Die Situation der Roma in der EU nach ihrer Ost- Erweiterung

Jahrestagung der Evang. Gesellschaft für Ost-West-Begegnung e.V.

11. - 13. November 2011 in Heilbad Heiligenstadt / Eichsfeld

 

 

Einladung und Programm

 

Mit der EU-Osterweiterung 2004 sind Millionen Men-schen EU-Bürger geworden, die - entgegen dem in der EU geltenden Diskriminierungsverbot - benachteiligt, ausgegrenzt und verfolgt werden. Es handelt sich hier um die Volksgruppe der Sinti und Roma. Obwohl keine genauen Zahlen zur Verfügung stehen, kann man wohl davon ausgehen, dass es in ganz Europa vielleicht über zehn Millionen Roma gibt. Damit stellen die Roma die größte ethnische Minderheit in der Europäischen Union dar. Sehr viele Angehörige dieser Minderheit sind in einem Teufelskreis von struktureller Diskriminierung, systematischer Ausgrenzung und Armut gefangen.

 

In den postkommunistischen Gesellschaften Südost- und Mittelosteuropas hat sich die kritische Situation der Roma noch weiter verschlechtert. Seit einiger Zeit häufen sich rassistisch motivierte Gewaltverbrechen; immer wieder sorgen auch Mordanschläge auf die Roma-Minderheit für Schlagzeilen.

 

Die Frage, wie sich die von Armut und Perspektivlosigkeit geprägte Situation der Roma verbessern lässt, wird daher immer dringender; für die Zukunft Europas wird die Lösung dieser Frage mit entscheidend sein. Ein Europa, das sich die Einhaltung der Menschenrechte, die soziale Eingliederung von Minderheiten und den Kampf gegen Diskriminierung auf seine Fahnen geschrieben hat, ver-liert seine Glaubwürdigkeit, wenn es nicht gelingt, die gegenwärtige Ausgrenzung und Diskriminierung der Roma zu beenden.

 

Wie sich die Situation der Roma in Osteuropa zurzeit darstellt und wie Politik und Gesellschaft - und nicht zuletzt die Kirchen - darauf reagieren, soll auf der unserer Jahrestagung 2011 vorgestellt und diskutiert werden.